Inbetriebnahme

Jetzt geht’s los! – Letzte Handgriffe und Zulassungsvoraussetzungen

Nun steht, hängt und fließt alles, Ampeln regeln die Verkehre, die Beleuchtung setzt alles ins rechte Licht und Informationstafeln verkünden Ankunfts- und Abfahrtszeiten. Kurz: Es kann losgehen!

 

Testen, abnehmen, ausprobieren – Funktioniert alles wie geplant?

Auf der Zielgeraden ist lediglich eine letzte Frage zu klären: Funktioniert alles, wie es soll? Damit die Antwort verlässlich gegeben werden kann, wird verschiedenes noch einmal gründlich getestet und überprüft.

So findet zunächst eine behördliche Abnahme der Betriebsanlage statt. Die technische Aufsichtsbehörde hat zu Beginn der Planung die Anlage genehmigt und nimmt diese nun offiziell ab. Das ist überhaupt die Voraussetzung für die Inbetriebnahme. Inhaltlich geht es unter anderem um Kurzschlusstests und die Identifizierung von Gefährdungspotenzialen.

Anschließend wird noch einmal alles für den Betrieb Erforderliche im Rahmen eines Funktionstests geprüft. Dazu gehören beispielsweise die Signalansteuerungen, um zu klären: Passen die Signalprogramme zeitlich mit dem Fahrplan zusammen?

Und dann wird gefahren: Die Probefahrt umfasst mehr als einen Tag und bietet allen Fahrer:innen die Gelegenheit, die neue Strecke kennenzulernen. Die Besonderheit auf der Strecke der neuen Linie 1 und 8: ein eingleisiger Abschnitt. Für diesen ist eine besondere Schulung des Personals notwendig. Auch Kurven müssen »erfahren« werden, um etwa Geschwindigkeiten einschätzen zu können. Zudem gilt für Streckenabschnitt 3 eine andere Betriebsordnung, nämlich statt der innerstädtisch geltenden Straßenbahn Bau- und Betriebsordnung die Eisenbahnbetriebsordnung – auch hierzu ist eine Schulung des Fahrpersonals erforderlich. Genauso wie zum Inbetriebnahmemanagement. Kurz: Zum Eröffnungstermin müssen alle auf der Strecke in Zukunft eingesetzten Fahrer:innen eine entsprechende Zulassung vorweisen können.

Bleibt nur noch die Ausstattung der Haltestellen bzw. Haltepunkte mit Fahrplänen, Anzeigen und der entsprechenden Taktzeitenprogrammierung. Fertig. Ach, natürlich: die feierliche Inbetriebnahme mit dem Durchschneiden des Bandes – die darf nicht fehlen. Aber dann geht’s wirklich los.

Gute Fahrt!