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Publiziert am: 8. Juni 2022

Schicht für Schicht zum Ziel –
Was braucht es, außer glattem Asphalt und Schienen?

Die Arbeiten in der Tiefe sind erledigt, die Baugrube ist zugeschüttet, es folgt der Straßen- und Gleisbau. Dieser funktioniert in etwa so wie das »Kuchenprinzip« beim Verlegen der Versorgungsleitungen: Straße auseinanderschieben, Gleise dazwischen – fertig. Fast jedenfalls. Beim Straßenbau kommt ganz nach unten eine 15 bis 20 Zentimeter dicke Schotterschicht. Diese wird so lange gerüttelt und geschüttelt, bis sie bestmöglich verdichtet ist und nichts mehr verrutscht. Wenn die Tragfähigkeit den Anforderungen der Richtlinien entspricht, folgt mit dem Aufbringen des Asphalts der sogenannte Straßenoberbau. Eingefasst wird die Fahrbahn mit einem Bordstein, damit der Asphalt bleibt, wo er hingehört. Wenn vorgesehen, wird außerdem ein Geh- und Radweg hergestellt. Auch für den Bahnkörper braucht es mindestens 25 Zentimeter Baustoffgemisch für die Schottertragschicht. Darauf wird dann, als Unterlage für die Schienen, eine Betontragplatte gelegt und Fahrbahnbeton aufgebracht, der die Flächen rechts und links und zwischen den Schienen schließt. Der Schienenunterguss und das Schienenkammerfüllprofil sorgen für die Geräuschreduzierung. Fertig ist der Bahnkörper. Wie die Straße, wird dieser rechts und links mit einem Bordstein gerahmt und schließlich noch der Übergang zur Straße durch eine einreihige Rinne oder eine Pendelrinne aus Betonstein hergestellt. Im Übrigen wird dort, wo keine Querung der Bahnstrecke durch den Straßenverkehr erfolgt, ein Grüngleis angelegt. Das sieht nicht nur schön aus, es trägt außerdem zur Lärmreduzierung bei und bietet vor allem einen ökologischen Mehrwert.

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Eine Illustration zeigt, dass verschiedene Schichten für den Straßen- und Gleisbau verlegt werden.